Bild von Alex vor einer Tafel, auf der steht "7 Dinge, die ich gelernt habe"

7 Dinge, die wir von Redakteur:innen fürs Content-Marketing gelernt haben

von Alex Homburg
21. Oktober 2025

Was sind die KPIs eines guten Textes? Wenn wir für die Fachpresse schreiben, beantworten wir diese Frage immer mit den Bewertungskriterien, die in einer Redaktion angelegt werden. Beim Content-Marketing fällt der „böse Gatekeeper“ weg. Endlich können wir schreiben, was wir wollen und wie wir wollen! Sieben Gründe, warum das keine gute Idee ist:

1. Ich bin nicht die Botschaft

Redakteurinnen und Redakteure mögen es nicht, wenn ein Unternehmen sich in den Vordergrund stellt. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Leser:innen auch nicht! Sie interessieren sich nicht dafür, wie großartig Sie sind – Autsch! Was Sie tun, wie Sie es tun und warum, kann dagegen einen deutlichen Mehrwert bieten.

2. Keiner interessiert sich für den Megasensor 3001

Produktnamen in der Überschrift werden meist in der Redaktion gestrichen. So sehr auch diese Erkenntnis schmerzen mag, aber niemand wartet auf Ihr neuestes Produkt. Im Vordergrund steht der Nutzen und der Pain Ihrer Kund:innen. Und das führt direkt zu:

3. Leser:in ist König:in

“Das wird so in keiner Zeitschrift abgedruckt”, argumentiere ich oft. Doch was steckt dahinter? Ganz einfach: Redaktionen sind ihren Leser:innen verpflichtet, sonst ergibt eine Zeitschrift ja auch keinen Sinn. Denken Sie also zuerst weder an sich noch an Ihre Produkte, sondern an Ihre Kund:innen.

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4. Neutralität steigert Glaubwürdigkeit

In Redaktionen sind Superlative nicht gerne gesehen. Untermauern Sie Ihre Aussagen mit Fakten, Zahlen und nachvollziehbaren Argumenten. Erklären Sie, warum Ihr Produkt „das Beste“ ist und welche Probleme es löst, dann haben Sie die Aufmerksamkeit ihrer potenziellen Kund:innen.

5. Der Text ist zu lang

In der Print-Presse ist der Platz zwangsläufig begrenzt, im Internet nicht. Aber mal ganz ehrlich, wie viel Zeit haben Sie für lang(weilig)e Texte? Daran schließt auch Punkt 6 an:

6. Das Wichtigste nach vorne

Redaktionen kürzen immer hinten, Leser:innen auch. Oder lesen Sie etwa immer alles von A-Z? Es wäre schade, wenn das wichtigste Argument auf der Strecke bleibt.

7. Neu!

„Neu“ ist in Redaktionen ein Unwort, denn wenn Ihr Produkt nicht neu ist, ist es vielleicht auch keine News. Das ist natürlich stark verkürzt, denn auch hinter alten Produkten kann eine interessante Geschichte stecken. Aber die sollte dann neu sein, sonst interessiert sie nicht.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; vielleicht fallen Ihnen noch weitere Punkte ein. Aber Sie wissen ja: Punkt 5! Lassen sich alle Prinzipien der Fachpresse auf das Content-Marketing übertragen? Nein, einige Dinge mussten wir auch ver-lernen. Vielleicht schreibe ich dazu auch mal einen Blogbeitrag.

Schreiben Sie mir gerne, wenn Sie noch weitere Ideen haben:

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